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David Allgöwer

1849 in Geislingen/Steige geboren, kam David Allgöwer Anfang der 1870er Jahre nach Bad Cannstatt.

Als Flaschnermeister gründete er 1877 in Feuerbach (Haus Karlstraße 30, heute Grazer Straße) eine Flaschnerei. Der „Maschinenpark“ bestand damals noch aus einfachsten, handbetriebenen Geräten. Wenig später schon erwarb er das um die Ecke liegende Haus Stuttgarter Straße 80, in der er einen Laden für Haus- und Küchengeräten einrichtete.

Hier war es möglich, die in den Wintermonaten in der Werkstatt gefertigten Artikel wie Gießkannen, Schmalztöpfe usw. zu verkaufen.

David Allgöwer nahm frühzeitig Verbindung auf mit der rasch wachsenden Industrie.

Für diese fertigte er Dosen aus Weißblech zum Verpacken von Farben. Bereits 1893 wurden ca. 65 000 Weißblechdosen in den verschiedensten Größen gefertigt. Bis zur Jahrhundertwende erhöhte sich diese Zahl auf rund 145 000 Stück pro Jahr. 1904 starb David Allgöwer nach schwerer Krankheit.

Ein Jahr vorher übergab er Flaschnerei und Fabrikation an seinen Sohn, Flaschnermeister Paul Allgöwer.

Paul Allgöwer

Paul Allgöwer baute Flaschnerei und Fabrikation zügig weiter aus. 1907 übernahm er das bis dahin von der Witwe David Allgöwers geführte Ladengeschäft.

Das gesamte Unternehmen nahm einen starken Aufschwung – begünstigt durch die rege Bautätigkeit der Feuerbacher Industrie.

1909 kaufte Paul Allgöwer das Grundstück an der unteren Stuttgarter Straße und baute dort 1911 die Gebäude Stuttgarter Str. 62 (heute Nr. 56) und Sedanstr. 27 (heute Leobener Str. 27).

Im Wohnhaus an der Stuttgarter Straße entstand ein für damalige Verhältnisse großer Laden mit ca. 35 qm Verkaufsfläche. Hier wurden jetzt auch Petroleum- und Gaslampen sowie die ersten Gasherde ausgestellt und verkauft.

Der 1. Weltkrieg brachte wie überall einschneidende Veränderungen. Paul Allgöwer war vom Beginn bis zum Ende des Krieges nicht in der Lage, im Betrieb nach dem Rechten zu sehen. Seine Frau Anna, geb. Schwarz, führte den Betrieb allein weiter, zuletzt unter Mithilfe der heranwachsenden Kinder. Anfang 1918 wurde die Werkstatt mangels Mitarbeitern und Material geschlossen.

Der Neubeginn nach Kriegsende war nicht leicht. Doch ging es trotz Wirtschaftskrise und Inflation 1923 wieder aufwärts. Die beiden Söhne Alfred und Emil traten 1919 bzw. 1922 als Lehrlinge in das Geschäft ein.Wieder wurde gebaut und erweitert. Wieder war es die ansässige Industrie, die Arbeit verschaffte. 1928 konnte der erste motorisierte Lieferwagen angeschafft werden.

Auf dem Eck-Grundstück entstand 1929-1930 ein modernes Geschäftshaus. Die Verkaufsräume wurden erweitert, Großgeräte wie Herde, Öfen, Kühlschränke und Waschmaschinen fanden bessere Aufstellung und dadurch entsprechenden Absatz. 1936 trat die Firma dem Einkaufs-Verband „Nürnberger Bund“ bei.

1939 übergab Paul Allgöwer seinen beiden Söhnen das Geschäft.

Verkaufsraum-1931
Alfred-Allgoewer
Emil-Allgoewer

Alfred und Emil Allgöwer

Die beiden Söhne von Paul Allgöwer übernahmen 1939, nach bestandener Meisterprüfung im Flaschner- und Installateur-Handwerk, den gesamten Betrieb (Umwandlung in eine oHG).

Beide „Jung-Unternehmer“ wurden jedoch kurz darauf zum Wehrdienst eingezogen.
Während Alfred in der Nähe stationiert war und dadurch den Betrieb weitgehend überwachen konnte, stand Emil von 1941 bis 1945 der Firma nicht zur Verfügung. Während der Kriegsjahre haben die beiden Ehefrauen neben Haushalt und Kindern den Betrieb weitergeführt. Zuletzt mit nur wenigen Mitarbeitern und trotz zermürbender Bombennächte, in denen an den Gebäuden große Schäden entstanden.

Beide Inhaber sind 1945 wieder heimgekehrt. Der Wiederaufbau begann. 1957 wurde der Laden vollständig umgebaut und erneuert. Die Blechdosen- Fabrikation wurde aufgegeben und dafür Werkstatt und Betriebsräume erweitert und modernisiert.

Erhard und Robert Allgöwer

Robert Allgöwer, Sohn von Alfred, trat 1956 als Installations-Lehrling in die Firma ein.

Erhard, der ältere Sohn von Alfred, kam nach auswärtiger Lehr- und Gehilfenzeit als Eisenhändler 1961 in den Betrieb und übernahm die Abteilung „Großgeräte“. 1965 verstarb gänzlich unerwartet Alfred Allgöwer.

Die Firma wurde in eine KG umgewandelt, Erhard und Robert Allgöwer übernahmen Verantwortung.

Nach über 50jähriger Tätigkeit schied Emil Allgöwer Ende 1972 als Firmen-Chef aus der Verantwortung aus. Seit 1973, dem Zeitpunkt der Geschäftsübernahme durch Erhard und Robert Allgöwer, haben sich Erscheinungsbild und Konzeption der Firma grundlegend geändert. Den Erfordernissen der Sanierungs- und Modernisierungszeit entsprechend entstand ALLGÖWER – Spezialisten für KÜCHE, BAD, SANITÄR.

Das Verkaufshaus wurde nach modernsten Gesichtspunkten um- und ausgebaut. Für die Präsentation von Großgeräten, Küchen und Saunen stand jetzt der hierfür erforderliche Platz zur Verfügung. Ausstellung, Beratung und Verkauf unter Leitung von Erhard Allgöwer fanden jetzt den zeitgemäßen, kundengerechten Rahmen. Wesentlicher Bestandteil der neunen Konzeption war jedoch nach wie vor die Abteilung Sanitär-Montage und -Kundendienst. Hier zeichnete Robert Allgöwer verantwortlich.

In Fortführung der „Brüdertradition“ haben im Januar 2010 Christoph und Gottfried Bizer den Betrieb übernommen, die beide bereits ihre Ausbildung in der Firma absolviert haben.

Erhard-Allgoewer